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Zinsswap

Swapgeschäfte sind immer eine Form von Finanzderivaten. Verschiedene Tauscharten sichern unterschiedliche Risiken ab. So gibt es neben den Zinsswaps z. B. auch Währungsswaps. Es handelt sich immer um ein Geschäft, welches zusätzlich zur eigentlichen Absicht geschlossen wird.

Zinsswap – Absicherung gegen steigende Zinsen

Bei variabel abgeschlossenen Darlehen ist es jederzeit möglich, dass die Zinsen steigen. Um sich gegen dieses Risiko abzusichern, kann ein weiteres Geschäft mit einem anderen Anbieter eingegangen werden. Dieser setzt in diesem Fall auf eine sinkende Zinsentwicklung.

Dieses zweite Geschäft (also der eigentliche Zinsswap) wird in gleicher Höhe abgeschlossen, wie das Erstgeschäft. Beträgt das Darlehen also z. B. eine Million Euro, wird auch der Swap über einen Prozentsatz von dieser Million abgeschlossen.

Die Vereinbarung ist in der Regel, dass vom neuen Geschäftspartner der variable Zinssatz übernommen wird. Dagegen bezahlt das eigentliche Unternehmen nun einen festen Zins an dieses Unternehmen. Steigt der Zins, muss dennoch nur der feste Zinssatz gezahlt werden. Die Differenz muss vom Swappartner übernommen werden. Sinkt jedoch der Zins tatsächlich, muss dennoch der Festzins gezahlt werden. Der Vertragspartner profitiert dann vom gesunkenen variablen Zins.

Der Vorstellung sind hier keine Grenzen gesetzt, denn jeder der Beteiligten kann sich wiederum bei anderen Vertragspartnern erneut absichern. Ein Unternehmen, welches einen variablen Zins erhält, kann also risikofrei den gleichen variablen Zinssatz einem anderen Marktteilnehmer anbieten. Denn angenommen, beide unterliegen den gleichen Bedingungen, steigen und fallen sie in gleichem Maße. Das Risiko trägt sich also selbst.

Zu beachten ist hier jedoch, dass häufig Provisionen und Handelskosten anfallen, weshalb jedes Geschäft ein potenzielles Minusgeschäft darstellen kann. Außerdem gibt es häufig aufgrund von Bonitätsunterschieden enorme Zinsdifferenzen. Die erkaufte Ersparnis kann also ein höheres Ausfallrisiko mit sich bringen. Jedoch ist der Umfang des Schadens so gut kalkulierbar.

Schlechte bis keine Regulierung

Swapgeschäfte sind zwischen den Geschäftspartnern frei verhandelbar und somit kaum reguliert. Risiken können daher vielfältig sein und sollten immer sorgfältig abgewogen werden.

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