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Verzinsung

Per Definition sind Zinsen der Preis für die Bereitstellung von Geld. Zinsen sind also immer Kosten, die zu tragen sind. Sehr deutlich wird die Natur von Zinsen im Satz „Zinsen sind Miete“.

Und jeder kann entweder Mieter oder Vermieter sein. Es geht grundsätzlich auch beides. Bringen wir unser Geld auf ein Sparbuch, „vermieten“ wir es an die Bank und bekommen dafür eine Verzinsung des Guthabens. Nehmen wir jedoch ein Darlehen auf, mieten wir das Geld bei der Bank und müssen dafür Sollzinsen bezahlen.

Die Höhe der Verzinsung wird nie in Euro, sondern in Prozent p. a. angegeben. Der Zinssatz zeigt also an, wieviel Prozent des Darlehensbetrages für ein ganzes Jahr gezahlt werden sollen. Für einen höheren Betrag wird somit eine höhere Verzinsung fällig, dagegen für einen niedrigeren Betrag eben eine geringere Verzinsung. Wird Geld für eine kürzere Dauer geliehen, wird der Zinsbetrag auf die Zeit heruntergerechnet.

Art der Berechnung wichtig

Im Bankwesen gibt es unterschiedliche Betrachtungsmethoden. So können Zinsen für ein Jahr tatsächlich auf 365 Tage bezogen werden, aber es können auch Schaltjahre berücksichtigt werden. Für unterschiedliche Produkte werden unterschiedliche Arten zugrunde gelegt. Für Sparkonten und Ratenkredite gelten 360 Tage pro Jahr (12 Monate mit 30 Tagen), für verschiedene Anleihen werden dagegen die für das Jahr tatsächlich maßgeblichen Tage (365/366) oder ebenfalls 360 Tage angesetzt.

Bei Kreditabschlüssen müssen die nominalen Zinssätze sowie der effektive Jahreszins angegeben werden, damit dem Kunden keine versteckten Kosten untergeschoben werden können.

Die Höhe der Zinsen darf zwar innerhalb bestimmter Grenzen frei gewählt werden, orientiert sich allerdings am Leitzins der EZB. Denn Geld, welches eine Bank verleihen möchte, muss sie sich irgendwo beschaffen. Hierfür berechnet die EZB jedoch ebenfalls einen Zins. Um am Darlehen etwas zu verdienen, müssen also sowohl die Kosten, als auch eine Gewinnmarge beim Kunden in Rechnung gestellt werden. Hinzu kommen Risikokosten. Angebot und Nachfrage regeln jedoch den Rest, schließlich haben unterschiedliche Institute auch noch unterschiedliche Kostenstrukturen. Bei Geld handelt es sich eben auch nur um ein Wirtschaftsgut wie alle anderen Waren auch. Es gibt einen „Einkaufspreis“ und einen „Verkaufspreis“.

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