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Kreditnehmerstatistik

Die Steuerung der Geldmenge ist die wichtigste Aufgabe der Zentralbanken. Die Geldmenge wird jedoch nicht nur durch die Zentralbanken bestimmt, sondern zu einem größeren Teil durch die Geldschöpfung der Geschäftsbanken.

Gibt eine Bank ein Darlehen an Kunden A über 100.000,- Euro, könnte dieser bei Kunde B eine Leistung bezahlen. B legt daraufhin sein eingenommenes Geld bei der Bank in Festgelder an. Dadurch hat die Bank wieder neue Mittel um einen Kredit zu vergeben. Aus ursprünglich 100.000,- Euro, die die Bank hatte sind nun 2x 100.000,- Euro Forderungen geworden, die die Bank an Kunden hat und 100.000,- Euro Forderungen, die der Einlagenkunde an die Bank hat. Diese Wertschöpfungskette kann immer so weitergehen, allerdings muss die Bank auch Sicherheiten zurücklegen, so dass beim zweiten Mal nicht mehr 100.000,- Euro vergeben werden können, sondern nur bspw. 95% davon.

Da die Banken durch die Kreditvergabe einen so großen Einfluss auf die Geldmenge und damit die Inflation und die Wirtschaft haben, ist es unerlässlich, darüber Daten zu sammeln.

So müssen Banken jeweils nach Abschluss eines Quartals genaue Daten zum Kreditnehmer (nur inländische) an die Bundesbank weiterleiten. Diese erhebt nun ausführliche Statistiken über Kreditnehmergruppe, Kreditarten und die Fristigkeit der Kredite. So kann die Aufsichtsbehörde feststellen, welche Bank in welchen Bereichen welche Marktanteile hat und so ggfs. Gegenmaßnahmen einleiten, wenn sich irgendwo Auffälligkeiten abzeichnen, z.B. dass plötzlich besonders viele Kredite in einen bestimmten Industriezweig fließen. Immobilienfinanzierungen sind jeweils gesondert zu erheben.

Kreditvergabe und Geldmenge sind also unmittelbar miteinander verknüpft.

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