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Vorschaltdarlehen

Das Vorschaltdarlehen, auch Optionsdarlehen genannt, ist sehr selten und begegnet einem in der Praxis kaum. Es handelt sich um ein Darlehen mit einer sehr kurzen Zinsbindungsfrist, meist zwischen ein und vier Jahren. Das Besondere an diesem Darlehen ist, dass der Kreditnehmer während der Laufzeit jederzeit das Recht hat, das Darlehen in einen langfristigen Kredit zu marktüblichem Zinssatz umzuwandeln. Rechnet er also damit, dass die Zinsen in den nächsten Jahren fallen könnten, kann er sich so eine längere Zinsbindung zu einem höheren Zinssatz ersparen.

Für das Risiko, dass der Kunde während der Laufzeit günstiger finanziert, lässt sich die Bank einen Zinszuschlag zahlen. Daher ist ein Vorschaltdarlehen immer teurer, als der aktuelle marktübliche Zinssatz.

Für das vom Kunden erwartete Szenario einer fallenden Zinsentwicklung würde sich eher der Abschluss eines Darlehens mit variablem Zinssatz eignen. Erreichen die Zinsen dann den (möglicherweise) Tiefpunkt, kann das Darlehen in einen Festzinskredit umgewandelt werden. Für den Fall, dass die Zinsen aber steigen, besteht die Frage: Was ist besser, das Vorschaltdarlehen (oder ein variables Darlehen) zum ausgemachten Zinssatz weiterführen und erst im Anschluss zum Marktzins umwandeln, oder lieber sofort umwandeln, bevor der Zins noch weiter steigt?

Das Problem ist immer: Niemand kann die Entwicklung wirklich vorhersagen, was jedoch sicher ist: Bisher sind die Zinsen nie so sprunghaft angestiegen, dass keine Zeit zum Reagieren geblieben wäre. Wer also die Zinsentwicklung im Auge behält, ist wahrscheinlich besser mit einem variablen Darlehen bedient. Doch wie immer hängt alles von den eigenen Präferenzen ab und davon, mit welcher Zinsentwicklung man rechnet.

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