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SEPA

SEPA ist die Abkürzung für „Single Euro Payments Area“, zu deutsch: Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum. Auch wenn der Euro bereits 1999 als Buchgeld eingeführt wurde, gab es innerhalb des Euroraumes immer noch unterschiedliche Zahlungsabwicklungen. Jedes Land hatte unterschiedliche Kontonummern, Bankleitzahlen oder ähnliche Kennungen. Eine Überweisung ins europäische Ausland dauerte mehrere Tage und war relativ aufwändig für die beteiligten Banken. Auch für die Kunden waren die unterschiedlichen Systeme verwirrend.

Die Gründung von SEPA hat die Abläufe extrem vereinfacht. Die unterschiedlichen Kontokennungen sind der einheitlichen IBAN (International Bank Account Number- Internationale Bankkonto Nummer) gewichen. Diese besteht aus 22 Stellen und beginnt immer mit dem Länderkürzel – in Deutschland mit DE. Danach folgt eine Prüfziffer, die mit Hilfe einer sehr komplizierten Berechnung aus den folgenden Zahlen ermittelt wird. Stimmt eine Zahl nicht, oder hat man versehentlich einen Zahlendreher eingebaut, wird die Prüfziffer falsch sein und nicht zur restlichen Nummer passen. Bei Online-Überweisungen wird dann sofort ein Fehler ausgegeben. Falsche Überweisungen werden so extrem unwahrscheinlich. Dann folgt die alte Bankleitzahl, die Auskunft gibt über das Kreditinstitut und deren Sitz. So stehen die ersten drei Zahlen für den Bezirk (z. B. 250 für Hannover), die nächsten drei für das Kreditinstitut (400 und 800 für die Commerzbank, 600 für die div. Volksbanken, usw.) und die letzten zwei schließlich für die einzelne Filiale. Daran anschließend folgt die vollständige Kontonummer.

Bei Auslandsüberweisungen muss zusätzlich der BIC (Bank Identifier Code) angegeben werden, da das System der Bankleitzahlen nicht überall vergleichbar ist. Der BIC präzisiert also genau, um welches Kreditinstitut es sich handelt.

SEPA Zahlungsinstrumente

Für den SEPA Zahlungsverkehr können im Prinzip drei Dienste benannt werden: SEPA Überweisung, SEPA Lastschrift und SEPA Kartenzahlungen. Überweisungen funktionieren auf der gleichen Basis wie früher, Unterschied ist lediglich, dass die Überweisungsdauer wesentlich kürzer ist. Die Standardisierung und die gesetzliche Ausführungsfrist haben hier zu einer Überweisungsdauer von 1 – 2 Tagen geführt.

Die SEPA-Lastschrift ist vergleichbar mit dem früheren Lastschriftverfahren. Bereits damals gab es die Wahl zwischen Abbuchungsverfahren und Einzugsermächtigung. Unter SEPA wird dagegen unterschieden zwischen der SEPA-Basislastschrift und der SEPA –Firmenlastschrift. Es gelten auch hier standardisierte Bestimmungen, z. B. dass der Basis-Lastschrift bis zu 8 Wochen widersprochen werden kann und dass ein Mandat erteilt werden muss. Außerdem muss ein Kunde rechtzeitig von der beabsichtigten Abbuchung informiert werden, damit er auch für eine ausreichende Kontodeckung sorgen kann. Die Firmen-Lastschrift unterliegt gelockerten Regeln und ist daher nur unter Kaufleuten, bzw. solchen Personen die NICHT Verbraucher sind, vereinbar.

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