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Eigenleistung

Der Begriff Eigenleistung wird in der Baufinanzierung für die Arbeit angewendet die der Bauherr selbst, oder private Helfer, durchführen und für die keine Handwerker angestellt werden. Die Leistung die erbracht wird, erhöht den Wert des Hauses in gleichem Maße wie es eine Handwerkerleistung tun würde, kostet jedoch weniger. Daher ist die Bank bereit, die Eigenleistung als Eigenkapital in die Baufinanzierung einzurechnen. Dadurch kann häufig ein besserer Beleihungsauslauf, und damit eine Zinsersparnis erreicht werden. Man nennt die Eigenleistung auch Muskelhypothek.

Nicht alles kann und darf selbst durchgeführt werden

Es gibt Gewerke, die immer von einem Fachmann ausgeführt werden müssen, da bei falscher Ausführung Schäden für die Allgemeinheit auftreten können. Dazu gehören sämtliche Installationen für Sanitär, Elektrik und Gas.

Auch bei anderen Arbeiten erwartet die Bank in der Regel den Nachweis, dass die Helfer in der Lage sind, die Arbeiten fachlich korrekt auszuführen. Denn im schlimmsten Fall kann der Wert der Sicherheit sonst geringer ausfallen.

Dennoch bietet es sich an, einige besonders arbeitsintensive Arbeiten oder Hilfsarbeiten selbst auszuführen. Dazu gehören Erdaushübe, Innen- oder Dachausbau, Außenanlagen, etc.

Förderungen bringen Vorgaben mit

Wenn eine Förderung, bspw. über einen KfW-Kredit in Anspruch genommen werden soll, müssen immer auch besondere Vorgaben eingehalten werden. Der Nachweis für viele Dinge ist dann durch einen Fachmann zu erbringen.

Einige Banken akzeptieren eine geringe Eigenleistung (bis ca. 5%) ohne Nachweise. Denn es wird davon ausgegangen, dass immer einige Arbeiten selbst erledigt werden.

Eigenleistung kann sich lohnen

Ob sich die Eigenleistung lohnt oder nicht, oder ob es überhaupt ratsam ist, eigene Arbeiten mit einzuplanen, muss individuell kalkuliert werden. Wenn Sie den ersparten Eurobetrag in Arbeitsstunden umrechnen, können Sie ungefähr verstehen, wie viel Zeit tatsächlich in Ihrer Eigenleistung steckt. Realistisch gesehen können Sie, wenn Sie berufstätig sind, ca. 20 Std. pro Woche nebenbei auf der Baustelle arbeiten. Doch bedenken Sie, was dies für Ihre Familie und ggfs. Ihre Gesundheit bedeutet. Und es besteht immer die Gefahr, dass wichtige Arbeiten nicht rechtzeitig fertig werden und die Fertigstellung sich verzögert. Außerdem müssen Sie für sich und ihre Helfer eine Versicherung abschließen, die den eingesparten Betrag verringert.

Daneben ist auch der Luxus nicht zu verachten, einfach in ein fertiges Haus einzuziehen und zu genießen, dass bereits alles erledigt ist.

Die Muskelhypothek „nach und nach“

Am einfachsten zu realisieren sind Arbeiten, die Sie nach und nach ausführen können, am besten, wenn Sie bereits eingezogen sind. Wenn es Sie nicht stört, zum Einzug keine Innentüren zu haben, und die Räume erst nach und nach zu beziehen, könnte man hier wohl mit dem wenigsten Druck seine Eigenleistung bringen.

Allerdings sollten Sie die bereitstellungszinsfreie Zeit im Auge behalten und ggfs. Das benötigte Material bereits im Vorfeld kaufen und mit Ihrer Bank abrechnen.

Auch die Mietkosten, die Sie bei einer Verzögerung über eine längere Zeit als geplant tragen müssen, müssen Sie vom eingesparten Geld bestreiten.

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