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Annuität

Mit der Annuität wird die immer gleichbleibende Rate bei einem Annuitätendarlehen beschrieben. Sie setzt sich zusammen aus der fälligen Zinsleistung und der Tilgung. Und wird immer auf ein ganzes Jahr gerechnet. Im Gegensatz dazu steht bei einem endfälligen Darlehen die reine Zinsrate.

Das Wort selbst entstammt dem lateinischen anno = Jahr. So bezeichnete man bereits in der römischen Antike die auf ein Jahr beschränkte Amtszeit als Annuität.

Berechnung und Zusammensetzung der Annuität

Bei einem Annuitätendarlehen wird die Annuität, also die Rate anhand der anfänglichen Tilgung festgelegt. Zum besseren Verständnis möchten wir hier ein Beispiel geben:

Der Finanzierungsbetrag soll 100.000,- Euro betragen. Vereinbart wird ein Zins von 2% pro Jahr. Die anfängliche Tilgung wird mit 3% festgelegt.

2% von 100.000,- sind 2.000,- Euro. 3% sind also 3.000,- Euro. Diese Summe wird als Monatsrate ausgewiesen, also 5.000,- x 1/12. Das ergibt eine Annuität von 416,67 Euro zusammengesetzt aus 166,67 Euro Zinsleistung und 250,- Euro Tilgungsleistung. Diese Rate wird nun bis zum Ende der Zinsbindungsfrist jeden Monat fällig. Da jedoch bereits nach einem Monat die Restschuld nur noch 99.750,- Euro beträgt, muss auch der Zins nur noch auf diese kleinere Summe bezahlt werden. Die Rechnung beginnt also von neuem. So sinkt jeden Monat die Zinszahlung, da aber die Rate gleich bleibt, steigt automatisch die Summe für die Tilgung an. Aus diesem Grund dauert die Abzahlung eines Annuitätendarlehens bis zur Hälfte weit länger, als die Abzahlung für die restliche Hälfte.

Nachteile der Annuität

Durch die sich verändernden Anteile der Rate ist es fast unmöglich, ohne einen Tilgungsplan zu berechnen, wie die Restschuld zu einem bestimmten Tag sein wird. Glücklicherweise gibt es inzwischen einige Rechner im Internet, die die Restschuld mit wenigen Eingaben berechnen.

Annuität in der Praxis

In der Baufinanzierung werden meist Annuitätendarlehen vergeben, aber auch bei den meisten Ratenkrediten wird die Annuität vereinbart. Nur so hat der Kunde gleichbleibende Raten.

Die Alternative wäre der klassische Ratenkredit, bei dem eine feste Tilgungsrate vereinbart wird. Der Kunde zahlt beispielsweise jeden Monat 200,- Euro seines Kredites zurück. Dazu kommt dann die, durch die sich verringernde Kreditsumme, stetig sinkende Zinszahlung. Somit ist zwar zu Beginn die Belastung höher, allerdings sinkt sie mit der Zeit immer weiter ab.

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